Propolis

Kaum bekannt ist, dass ein Nebenprodukt der Bienentätigkeit auch in medizinischer Hinsicht Bedeutung hat: Die Biene verwendet das sogenannte "Propolis" für die Abdichtung ihres Bienenstocks. Diese harzige Substanz wird von den Bienen aus der Rinde und aus Blumenknospen bzw. aus den Knospen verschiedener Pflanzen hergestellt. Propolis bedeutet: Beschützer der Stadt (des Bienenstocks)

Eine vollständige Aufschlüsselung der Inhaltsstoffe von Propolis ist den Forschern bis zum heutigen Tage nicht gelungen. Je nach Herkunft des Ausgangsmaterial also der Pflanzen- und Blumenart ist die Beschaffenheit unterschiedlich. Hauptbestandteil sind Harze, Wachs sowie ätherische Öle. Die Krankheitserreger werden nicht nur direkt bekämpft, wie bei einem Antibiotikum, sondern regen auch das menschliche Immunsystem an, seine Aufgabe noch besser zu bewältigen. Propolis hat somit eine antibakterielle, antivirale, fungizide, immunstimulierende, schmerzlindernde, entzündungshemmende und wundheilende Wirkung.

Zu behandelnde Krankheiten mit Propolis sind Bronchitis, Erkältung, Blasenentzündung, Darminfektion, Gicht, Grippe, Halsschmerzen, Heuschnupfen, Magengeschwür, Räumer und viele andere Krankheiten.

Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) schätzte die heilende Eigenschaften der Propolis besonders bei Quetschung, Hautkrankheiten und eitrigen Wunden. Der Römer Gaius Plinius Secundus (23 - 79 n. Chr.) schrieb über die Wirkung von Propolis aus dem Bienenvolk. Die Inkas setzten Propolis bei fiebrigen Infektionen ein. Die römischen Militärärzte bräuchten es als Wunddesinfektionsmittel und noch im zweiten Weltkrieg wurde es auch dafür in Russland verwendet.

Eine kleine Anekdote am Rande: Gelegentlich werden Imker damit überrascht, dass eine mit Propolis mumifizierte Maus im Bienenstock finden. Der Eindringling wurde zu Tode gestochen, doch entfernen können ihn die Bienen nicht. Damit er nicht verwest und den Stock mit Bakterien verseucht, bestreichen sie ihn mit einem Film aus Propolis. Diese Technik machen sich auch die Ägypter zunutze - sie modifizierten ihre Leichen mit Harz bzw. mit Propolis.

Baum des Jahres 2014: Die Eiche

Die Traubeneiche wurde von der "Dr. Silvus Wudarz Stiftung und Verein e.V. Baum des Jahres" zum Baum des Jahres 2014 gekürt.

Schon unsere Vorfahren glaubten, die Eiche sei ein heiliger Baum und diene als Sitz der Götter. Grund war wohl, dass kaum eine andere Baumart unseren Vorfahren derartig viele nützliche Dinge, die für das Überleben in früheren Zeiten elementar wichtig waren, lieferte. Für den Hümmling sind die sogenannte Brinke, die von dieses Bäumen gesäumt werden, charakteristisch, wenn auch selten geworden.

Die Eiche wird seit jeher sehr geschätzt und gefördert. Dazu gehörte, dass diese Bäume vor Verbiss, zwischenartlicher Konkurrenz und auch vor vorzeitiger Nutzung durch den Menschen geschützt wurde. Die Früchte der Eiche stellten einen wichtigen Grunde für unsere Vorfahren dar, die Eiche zu fördern. Eichen sind ein beliebtes Futter für Schweine, die man im Herbst besonders gut mästen konnte. Der sog. Hutewald hatte aber nicht nur als Schweineweide eine Bedeutung. Im Sommer wurden Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen in den Wald zur Weide eingetrieben, denn unter den Eichen, die Lichtbaumarten sind, wuchs reichlich Gras. Jungbestände der Eichen wurden penibelst vor Zerstörungen geschützt. Tiere durften nicht in die häufig eingefriedeten Eichenschonungen getrieben werden- bei Zuwiderhandlung drohten drastische Strafen.

Das Kernholz der Eichenarten hat den immensen Vorzug, witterungsbeständig zu sein; außerdem ist es hart und elastisch. Schon unsere Vorfahren schätzten das Eichenholz daher als vorzügliches Baumaterial, z. B. für den Fachwerk- und Wagenbau. Aber auch kunstfertigeTruhen, Schränke und andere Teile der Inneneinrichtung kann man manchenortens in alten Bauernhäusern bewundern. Dieser imposante Baum ist wahrhaft ein würdiger Baum des Jahres!

Imkerei